Die Erfolge der Vergangenheit als größtes Hindernis für eine erfolgsversprechende Zukunftsausrichtung – Warum etwas verändern, wenn der Betrieb doch prima läuft? Wer so denkt, begibt sich auf enorm dünnes Eis! Denn: Laut Expertenschätzungen verschwinden vom Jahr 2016 bis 2025 rund 40 Prozent der Fortune-500-Firmen. Sie gehen insolvent, werden von Konkurrenten überholt oder einfach durch bessere Performance von den Spitzenplätzen verdrängt. Schuld” sind digitale Innovationen und Geschäftsmodelle, die mit fortschreitender Digitalisierung überall auf der Welt Strukturen erschüttern und für neue Marktverhältnisse sorgen.
Die Unternehmen sind daher mehr denn je gefordert, sich in ihren bestehenden Geschäftsfeldern zu behaupten (“exploit”), aber auch attraktive, zukunftsweisende Bereiche zu finden und sich vorsorglich ein zweites Standbein aufzubauen (“explore”). Natürlich kann dies auch außerhalb des Kerngeschäfts erfolgen.
Im Fachchinesisch nennt sich dieser Vorgang “Ambidextrie”: Die Fähigkeit, vollkommen unterschiedliche Geschäfte zur gleichen Zeit erfolgreich betreiben zu können.
Mehr Mut zu “Explore”
Diesen Ansatz verfolgen auch wir mit unserer Arbeit. Wir begegnen immer wieder dem Szenario, dass sich die meisten Unternehmen überwiegend auf ihr Kerngeschäft und auf inkrementelle Verbesserungen konzentrieren. Um über lange Zeiträume hinweg erfolgreich zu sein, brauchen Unternehmen beides:
- Die Fähigkeit, das Kerngeschäft mit größtmöglicher Effizienz zu betreiben und auszuschöpfen.
- Den Mut und die Kompetenzen, parallel zu ihrem Tagesgeschäft (disruptive) Innovationen voranzutreiben bzw. neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Viele Unternehmer tun sich bereits beim ersten Schritt, zu erkennen, ob eine beidhändige Aufstellung nötig ist, schwer. An diesem Punkt kommt wir ins Spiel und helfen dem Unternehmen bei dieser Entscheidung, aber auch der strategischen und operativen Entwicklung des neuen Geschäftsfelds. Nötig ist ein gemeinsames Verständnis auf Führungsebene, wie sich das Geschäftsmodell durch konsequente Digitalisierung überhaupt entwickeln kann, wo Gefahren lauern und neue Geschäftsfelder liegen.
Deinem Innovationsmanagement einen Rahmen geben
Ein hilfreiches Modell ist das McKinsey 3 Horizon Framework, um das Spannungsverhältnis zwischen Exploit und Explore für das Portfolio zu strukturieren und dem Innovationsmanagement einen Rahmen zu geben.
Hierunter fallen Maßnahmen, wodurch das bestehende Geschäftsmodell und die vorhandene Ertragskraft gestärkt werden. Bedeutet: “More from the same” – also Innovationen, die deine Effizienz steigern. Sie versprechen kurzfristigen Wertzuwachs in den nächsten 12-18 Monaten.
Horizon 2 beschäftigt sich mit Innovationen, die auf deine heutige Kernleistung aufbauen. Das sind Produkte und (digitale) Services, die entlang deiner Customer Journey oder Supply Chain entwickelt werden und deine Wertschöpfung verlängern. Die Maßnahmen werden erst in 18-36 Monaten ihre volle Wirkung entfalten, jedoch ist ein höherer Wertzuwachs zu erwarten.
Horizon 3 umfasst alle Innovationen, die völlig neue Märkte adressieren oder dein heutiges Geschäftsmodell sogar ersetzen. Die Wirkung dieser Maßnahmen stellt sich erst nach mehreren Jahren ein, dafür sind die Wirkung und der daraus resultierende Wertzuwachs immens. Du legst damit quasi den Grundstein für das Wachstum in den nächsten 5-10 Jahren.
Viele Unternehmen fokussieren sich bei der digitalen Transformation ausschließlich auf Maßnahmen im ersten Horizont und vernachlässigen Innovationen im zweiten und dritten Horizont. Die Digitalisierung deines heutigen Kerngeschäftes alleine ist jedoch nicht ausreichend für Erfolg und Wachstum in digitalen Märkten. ☝🏻
Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, freuen wir uns auf einen Austausch!